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Bearbeiter: Karsten Gaede

Zitiervorschlag: BGH, 3 StR 308/03, Beschluss v. 09.10.2003, HRRS-Datenbank, Rn. X


BGH 3 StR 308/03 - Beschluss vom 9. Oktober 2003 (LG Karlsruhe)

Zuwiderhandeln gegen ein Vereinsverbot (Bekenntniserklärung; Kampagnenteilnahme).

§ 18 Satz 2 VereinsG; § 20 Abs. 1 Nr. 4 VereinsG

Entscheidungstenor

Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Karlsruhe vom 27. Mai 2003 wird als unbegründet verworfen, da die Nachprüfung des Urteils auf Grund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben hat (§ 349 Abs. 2 StPO).

Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels zu tragen.

Ergänzend bemerkt der Senat:

Zu Recht hat das Landgericht angenommen, daß der Angeklagte durch die Unterzeichnung der Bekenntniserklärung und seine Teilnahme an der vom Präsidialrat der PKK beschlossenen Kampagne dem vollziehbaren Verbot nach § 18 Satz 2 VereinsG, sich für die PKK zu betätigen, zuwidergehandelt und damit den Tatbestand des § 20 Abs. 1 Nr. 4 VereinsG verwirklicht hat. Im einzelnen wird hierzu auf das Urteil des Senats vom 27. März 2003 - 3 StR 377/02 (NJW 2003, 2621 f.) verwiesen.

Bearbeiter: Karsten Gaede