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Bearbeiter: Karsten Gaede

Zitiervorschlag: BGH, 3 StR 243/03, Beschluss v. 22.07.2003, HRRS-Datenbank, Rn. X


BGH 3 StR 243/03 - Beschluss vom 22. Juli 2003 (LG Bückeburg)

Strafzumessung (generalpräventive Erwägungen: Gebot der Feststellung der gemeinschaftsgefährlichen Zunahme zur Aburteilung anstehender Straftaten).

§ 46 StGB

Entscheidungstenor

Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Bückeburg vom 26. März 2003 wird als unbegründet verworfen, da die Nachprüfung des Urteils auf Grund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben hat (§ 349 Abs. 2 StPO); jedoch wird der Schuldspruch dahin geändert, daß die Worte "im minder schweren Fall" entfallen.

Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels zu tragen.

Ergänzend bemerkt der Senat:

Die generalpräventiven Erwägungen der Strafkammer erscheinen nicht unbedenklich, da sich die Urteilsgründe nicht dazu verhalten, ob sich eine gemeinschaftsgefährliche Zunahme solcher oder ähnlicher Straftaten, wie sie zur Aburteilung stehen, feststellen läßt (BGHR StGB § 46 Abs. 1 Generalprävention 6); sie haben sich jedoch hier ersichtlich weder auf die Strafrahmenwahl noch auf das Strafmaß zum Nachteil des Angeklagten ausgewirkt.

Bearbeiter: Karsten Gaede